Ob Strähnen, Haare schneiden, Dauerwelle – Zweimal die Woche ist Sylvia Fischer im eigenen Friseursalon zur Stelle. Da wird geklönt und manche Anekdote erzählt und schon ist sie in Ordnung die heile Welt.

Senioren ließen es kräftig krachen 
von Sabine Fleischer

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Ein schöner Montag im September: Sieben Senioren und fünf Mitarbeiter aus dem Otto-Jeschkeit Altenzentrums starten in den ersehnten Bewohner-Urlaub nach Neerkant in den Niederlanden. Das waren als Teilnehmer Ernst Hidding, Karl-Heinz Klubertz, Helmut Pryzibilski, Karl Lorent, Dorothea Gerund, Erna Pietsch und Elise Gruch. Betreut wurden sie von Margarethe „Maggy“ Biadatz, Katharina Schütz, Carsten Babbel, Gabi Mayer und Sabine Fleischer.
Das  Wiehler AWO-Seniorenzentrum stellte uns für die Zeit seinen Kleinbus zur Verfügung. Vom Autohaus VAG Stein aus  Loope  bekamen wir einen VW- Transporter,  den wir  mit Koffern und Proviant füllten. In unserem Büschen fuhren die Herren und im Wiehler Büschen machten es sich die Damen beim Schwätzchen bequem. 
Am Ferienhaus wurden wir vom Vermieter herzlich empfangen. Ein großzügiger, sehr gemütlich und modern eingerichteter Raum mit einer offenen Küche, einem großen Esstisch und einem offenen Kamin sowie einer großen kuscheligen Couchgruppe-Flachbildfernseher  an der Wand – luden  zum Wohlfühlen und Relaxen ein.
Nach dem ersten „Matratzenhorchdienst“ waren alle frisch und unternehmungslustig. So wurde gleich nach dem Frühstück  zum Aufbruch geblasen. Es ging nach Roermond, und nach einem üppigen Mittagsmahl unternahmen wir eine  Schiffsrundfahrt  von der Rur bis in die Maas. Während der Fahrt konnten wir Roermond von der Wasserseite betrachten und entdeckten eine große Vielfalt an Wasservögeln. Im Einmannbetrieb Schiff mit Kapitän – er war gleichzeitig Steuermann und Unterhaltungschef – herrschte schnell beste Stimmung: Es wurde gesungen und geschunkelt. Bestens gelaunt kehrten wir in unser Feriendomizil zurück.
Die Regenschauer, die während des Urlaubs immer wieder mal über uns hinwegzogen, hielten uns nicht von unseren zwei Shoppingtouren nach Venlo  ab. Wir waren uns alle darüber einig, dass wir schon lange nicht mehr so viel gelacht haben wie in dieser Zeit. An den Abenden gab es leckere Cocktails, die uns unsere „Maggy“ mixte. Höhepunkt einer dieser bunten Abende: eine mitternächtliche Wanderung. Dazubemerkte einer unserer Senioren: An den beiden letzten Abenden konnten wir draußen eine Grillparty steigen lassen. Salate und Kuchen wurden vorher gemeinsam zubereitet und „Grillmeister Carsten“ versorgte uns mit Leckerem vom Rost. 
Zum Abschiedsabend stieg eine Karnevalsparty mit Kostümen aus dem Fundus von Obermöhn Elisabeth Oberbüscher. Beim Singen, Hüpfen, Tanzen und Schunkeln rief einer der Senioren: „Wir schicken  eine Karte nach Hause und schreiben drauf: »Verkauft zu Hause Katz und Hund, schickt uns das Geld und bleibt gesund!«“ 
Als Helmut Pryzibilski vom Trambulin stieg, meinte er verschmitzt lächelnd: „Das dürfen wir nicht dem MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherung) erzählen, sonst bekomme ich meine Pflegestufe aberkannt“; und weiter: „Wenn das  bekannt wird, was wir hier erleben, dann wird das Ründerother Altenheim wegen Überfüllung geschlossen.“ In dieser Stimmung kamen wir dann auf eine ganz verrückte Idee: Wenn wir schon in den Niederlanden sind, dann müssten wir doch eigentlich auch eine „Grastüte“ rauchen. Gesagt, getan! Dorothea Gerund sammelte  mit Feuereifer  Gras und schnibbelte es klein. Unsere Maggy verpackte es in die passenden Tütchen. Was dabei  heraus kam: siehe Fotos.
Alle waren sich einig: „Wir haben schon lange nicht mehr soviel gelacht und  soviel Spaß gehabt, wie in dieser Zeit!“ Wieder in Ründeroth, meldeten sich die Reisegruppe an der Rezeption mit den Worten zurück: „Eins hatten wir im Urlaub bestimmt nicht: Langeweile.“

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